[Kalkalpen-Startseite] | [Vorbemerkungen (bitte zuerst lesen!)] | [Stichwortverzeichnis] | [Impressum] | [Kontakt] |
Ich stand etwas verdutzt auf dem schartigen Grate und rathschlagte, was zu thun sei; genau genommen, sass ich in einer richtigen Mausefalle. Der Stock verloren, der Rückweg über den Kalten Winkel versperrt, weil ich auf dem Finfelde des Stockes unbedingt nothwendig bedurfte. Ich liess die verschiedenen Möglichkeiten Revue passiren und stellte dann folgenden Operationsplan fest: Ein Abstieg ohne Stock ist in jedem Falle ein übel Ding; in der Schlucht, die vor mir aufgähnt, muss mein Stock doch schliesslich sich befinden, also zunächst diesen gesucht. Findet er sich nicht, dann zurück auf den Gipfel des Hochvogels, wo ich mich an den Trümmern der Signalpyramide wenigstens mit einem Surrogateines Stockes versehen kann, sei's auch nur ein kurzer Span, um im sitzenden Abfahren über den Kalten Winkel mich darauf zu stemmen. Die Untersuchung der Kluft, die von der Scharte des Kalten Winkels gegen das Weitthal sich abtieft, blieb ebenfalls noch vorbehalten.