Schluss meiner letzten Alpenwanderung

Das war meine letzte Bergfahrt des verflossenen Jahres, die letzte, bevor ich diese Blätter geschlossen: vom Hochrande des Blühnbachthals nach Berchtesgaden in fast linealgerader Linie. Die gleiche Strasse zog ich wieder ein, die vor fünf Jahren so oft mich hatte heimkehren sehen, abgerissen und beschmutzt von Alpenlagern und Alpensteigerei, – aber wieder ein gutes Stück Erfahrung, Entdeckung in der Tasche däucht' ich mich mehr und besser als all' die eleganten Equipagen und ihr Inhalt, die auf diesem Corso des Sommers dahergerollt kamen.

Ich hoffte damals, mit den Ergebnisse meiner Kreuz- und Querzüge die Alpenkunde bereichert, ich hoffte mehr als bloss interessantes Vernügen als Resultat des Sommers verzeichnen zu können. Ich hoffe in späteren Jahre das nicht mehr. Ich hoffte es wieder, als auf dem Haagengebirge das Skizzen- und Notizbuch zum letzten Male zuklappte, und als ich heimwärts mich wandte, den Bergstock mit der Feder zu vertauschen; – ob abermals Täuschung der Erfolg? – die Zukunft dieses Buches muss es lehren.