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Werth der Beachtung, werth des Besuches der Bergfreunde sind sie in der That, diese Kalkalpen. Und einen Vorzug besitzen sie vor den begletscherten Gebirgen, – ein Vorzug freilich, der in den Augen der alpinen Welt wohl eher als das Gegentheil eines solchen angesehen werden möchte: auf sein eigenes Können allein gestützt, vermag der Alpenwanderer ihren Firsten zu nahen, und nur dem, der dies vermag, öffnet sich das Allerheiligste ihres Tempels. Preiset nicht das begeisterte Wort kühner Hochgebirgsdurchforscher das Ersteigen seiner Gipfel als die Bethätigung der Ueberlegenheit menschlicher Kunst, menschlicher Kraft, gelenkt von selbstbewusstem Willen, über den starren Widerstand der Materie, – als Besiegelung der Herrschaft des Menschen im ganzen Reiche der Natur? – Wo möchte die Ueberlegenheit schärfer zum Ausdrucke gelangen, wo möchte Siegesfreude und Siegeszuversicht gewaltiger emporlodern als da, wo der einzelne Mensch für sich allein den Kampf besteht, – kein Mehr kein Weniger, – das Ganze des Erfolges durch eigenes Thun errungen hat? – Wo möchte reinere Befriedigung solcher Thätigkeit ihm erwachsen, als in Gebirgen, die nur durch sie erforscht, bekannt werden können?