Besserer Weg nach seinem Gipfel

Gegen Norden springt der Gipfel mit fast horizontalem Schuttrücken noch etwa 40 Schritte weit vor; von diesem seinen Eckpunkte erst eröffnet er den Ueberblick des grünen Lafatschthales, des Haller Anger und des flachen Passüberganges in's tiefe, pfadlose Vomper Loch. Die riesigen Steilwände aber, welche in dieser Richtung niederstürzten, die senkrechten, thurmhohen Tafelschliffe, die von einander gespaltenen, drohend die Lafatscher Jochstrasse überragenden Schichtenplatten bleiben dem Auge auch hier verborgen.

Ich hatte nicht eben den besten Weg auf dem Gipfel des Lafatschers mir gewählt; späteren Beobachtungen zufolge würde dieser zweifellos von jenseits des Lafatscher Joches, längs des nördlichen Saumes des Schuttekessels hin zu nehmen sein, der gegen die Hochfläche des Joches sich öffnet. Ja sogar vom Haller Anger aus, so unglaublich das klingt, wäre der Oestliche Lafatscher zu ersteigen; eine gangbare, begrünte Lage zieht sich in ansehnlicher Breite hoch über den abgeschliffenen, senkrechten Wänden schräg durch die Bergflanke; die Gratkante, auf welcher sie ihr Ende erreicht, steht ihrerseits wieder in gangbarer Verbindung mit den Plätzen des westlichen Gehänges. Und einen vierten Lafatscherweg hatte ich selbst mir noch zu suchen, den Abstieg an der Ostseite nämlich, um in kürzester Linie meinem zweiten und Hauptziele mich zu nähern.