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Nach viertelstündigem Aufenthalte wurde die letzte Marschstrecke angetreten. Wir fühlten uns erfrischt und gestärkt und zu übermüthiger Laune war nach dem Tages-Resultate aller Anlass geboten. Kaum aus der Hütte getreten und auf dem Waldwege nach der Bodenlahn, fingen wir an, Sprünge zu machen, zu traben, zu laufen, und als wir gar an der kerzengeraden, steilen Waldschneuse angelangt waren, begann ein so tolles Rennen, wie ich in meinem Leben ein Gleiches nicht vollführt. Unter Gejohl und Gepfeife, von abspringenden Steinchen begleitet, fuhren wir zu Thal, wie ein wildes Heer. Während Peter an langen Sprüngen es mir noch zuvorthat, rasselte ich, unterstützt von Stock und den griffbeschlagenen Schuhen, die Steilabsätze der Gasse in aller Mitte hinab, und hielt dadurch gleichen Schritt mit ihm. In 40 Minuten hatten wir den Weg von der Stuiben-Alpe nach dem Rainthaler Hofe zurückgelegt. In heiterem Verkehr mit einer auf dem Rückmarsche begriffenen Zugspitz-Gesellschaft, die in mir alsbald den Dreithorspitz-Mann herausgewittert hatte, schloss der ereignisreiche Tag.