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Meist in shwach sinkender Querrichtung, gelegentlich im Zickzack gerade absteigend, näherte ich mich rasch den grossen Schuttfeldern zu meiner Linken, bald war mir jeder Zweifel entschwunden, dass sie von dieser Seite zu gewinnen sein würden, während sie gegen die Felsen des Grates hinauf in eine finstere Kluft verlaufen, die, vielleicht nicht höher als 80-100' [25-35 m], gleichwohl kaum zugänglich sein dürfte. Vom jähen Felsgehänge weg blickte ich hinunter auf den Eibsee, auf dem es jetzt eben lebendig zu werden begann, die Sommerfrischler von Partenkirchen kamen über die grünen Matten der Eibsee-Alpe daher gezogen, fuhren hinüber zur grössten der Felseninseln, wo sie Alpenrosen pflückten und für schweres Geld sich etas vorknallen liessen; ich sah den weissen Rauch der Pöllerschüsse emporschnellen, lange darauf erst drang ihr Schall zu meiner Höhe und brach sich in tausendfältigem Echo an eben den Wänden*), über welche hin mein luftiger Gang mich führte. – Am schrofigen Saume des Bergkörpers abwärts, leitete ein etwas steiler Gang mich gegen 10 Uhr auf den stark geneigten Schuttboden der Riffel-Riss.
*) Dieselben führen den Namen der Riffelwand. Die hohen Zacken, welche vom Riffelthor südwärts gegen die Zugspitze sich hinanheben, würden demzufolge am richtigsten als die Riffelwandspitzen bezeichnet. Die Steilabstürze des Zugspitz-Massives selbst führen den Namen Zugwände.